INFO | Braunkohletagebau | Garzweiler I und II

 Garzweiler - Schautafel

08. Januar 2014

Der Bagger 288 besitzt ein Schaufelrad mit 18 Schaufeln und hat einen Durchmesser von 22 Meter - so hoch wie ein 7-stöckiges Haus. Er beseitigt bis zu 240.000 Kubikmeter pro Tag.

Dieser Bagger 288 wird in Eigenwerbung von RWE in ihrer Schautafel im Fördergebiet Garzweiler beschrieben und ausführlich dargestellt.

 Tagebauförderung Garzweiler

Mit einem Freund hatte ich am Samstag, 04. Januar 2014 die Gelegenheit wahrgenommen und mir den Tagebau Garzweiler angesehen. Ich hatte zudem noch eine Menge Fotos von Immerath sowie von Pesch gefertigt.

 Braunkohleförderung Garzweiler

Offene Wunde im Braunkohlerevier Garzweiler ... Hier werden durchschnittlich 40. Mio. Tonnen Braunkohle pro Jahr von der RWE Power AG gefördert.

 Garzweiler - Braunkohleförderung

Information zu Garzweiler:

Betreiber von Garzweiler ist die RWE Power AG - eine Tochtergesellschaft des RWE-Konzerns in Essen. Diese Aktiengesellschaft wurde im Jahre 2000 gegründet und betreibt vorwiegend den Kohlebergbau und Kraftwerke.

Internet-Link:
http://www.rwe.com/web/cms/de/55436/rwe-power-ag/

 Garzweiler - Braunkohlerevier in NRW

Mit einem rechtskräftigen Urteil vom 17. Dezember 2013 hat das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe die Verfassungsmäßigkeit des Tagebaus Garzweiler II bestätigt.

 Der Preis der Förderung in Garzweiler

Das höchste deutsche Gericht hatte eine Verfassungsbeschwerde eines Privatklägers gegen die Zulassung des Rahmenbetriebsplans Garzweiler II zurückgewiesen. Somit findet Garzweiler II statt.

Umsiedlungen und Enteignungen von Grundbesitz zur Gewinnung von Braunkohle verstoßen nicht gegen das „Grundrecht auf Heimat“, so die Begründung des BVG.

 Immerath | Die Abrissbirne wartet

Ortseingang von D-41812 Immerath ...

 Immerath | Leere Straßenzüge

Immerath ist seit 1972 ein Stadtteil von Erkelenz im Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen. Seit 2006 wird dieser kleine Ort bereits umgesiedelt. Es wohnen immer noch ein paar Menschen im Ort. Ein Gemeindewesen existiert nicht mehr. D-41812 Immerath ist aktuell eine Geisterstadt.

 Immerath | Verlassene Wohnungen

Im Jahre 1970 lebten in diesem ländlich geprägtem Dorf noch 1.537 Einwohner.

Immerath | Verlassene Anwesen

Im Jahre 2013 sollen es noch 40 Menschen sein.

Immerath | Hermann-Josef-Krankenhaus

Das Hermann-Josef-Krankenhaus hatte einst 110 Betten und wurde bereits 2008 nach Erkelenz verlegt und am Standort Immerath geschlossen.

Immerath | Hermann-Josef-Krankenhaus

Hermann-Josef-Krankenhaus

Immerath | Hermann-Josef-Krankenhaus

Seit 2008 nach Erkelenz verlegt ...

Immerath | Pfarrkirche St. Lambertus

Die Pfarrkirche St. Lambertus wurde von 1888 bis 1891 erbaut und war auch als „Dom von Immerath“ bekannt.

Immerath | Pfarrkirche St. Lambertus

Am 13. Oktober 2013 wurde diese Kirche entweiht und somit dem Abriss durch die RWE Power AG freigegeben.

Immerath | Stille

Diesem Schicksal folgen alle weiteren Gebäude auf einer Gemeindefläche von 9,34 km² bis ins Jahr 2015, da sie dem Braunkohle Tageabbaugebiet Garzweiler II im Wege stehen.

Immerath | Leere

Immerath wurde im Jahre 1144 als Emundrode erstmals urkundlich erwähnt.

Immerath | Geräumt und verlassen

Immerath grenzt im Norden an Borschemich, im Nordosten an Alt-Spenrath und Alt-Otzenrath, im Osten an Alt-Garzweiler, im Süden an Jackerath und im Westen an Holzweiler. Immerath liegt ca. 2 Km entfernt vom "Autobahnkreuz Jackerath" an der A 61.

Immerath | Ein schauriger Anblick

Den Menschen wurde das Angebot unterbreitet nach Neu-Immerath umzusiedeln.

Immerath | Der leere Straßenzug

Zum Stand vom 31. Dezember 2010 hatten sich dafür 284 Einwohner entschlossen.

Immerath | Verschlossen

Neu-Immerath ist ein neu entstehender Stadtteil der Stadt Erkelenz im Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen.

Immerath | Leergeräumt

Im Norden grenzt Neu-Immerath an die Stadt Erkelenz, im Westen an Bellinghoven, im Süden an den Wahnenbusch und im Osten an Kückhoven. Der Ort Neu-Immerath entsteht auf einem 35 Hektar großen Gelände südlich von Erkelenz.

Immerath | Ohne Leben

Der erste Spatenstich in Neu-Immerath erfolgte am 20. Januar 2006.

Immerath | Das alte Immerath

Es sollen ca. 700 Einwohner aus Immerath, Lützerath und Pesch an der Umsiedlung teilnehmen.

Immerath | Keine Hoffnung

Rund 270 Grundstücke für 300 Haushalte sollen in Neu-Immerath entstehen.

Immerath | Sehr schlimmer Anblick

Die Umsiedlung nach Neu-Immerath soll 2015 abgeschlossen sein.

Immerath | Ein Dorf stirbt aus

Immerath - Ein Dorf stirbt aus ...

Immerath | Keine Aktion im Ort

Keine Aktion im Ort ...

Immerath | Überall Leere

Überall Leere ...

Immerath | Auch Firmen sind betroffen

Auch Firmen sind betroffen ...

Immerath | Menschen sind traurig

Menschen sind traurig ...

Immerath | Kein Leben im Ort

Kein Leben im Ort ...

Immerath | Vertraute Orte werden verlassen

Vertraute Orte werden verlassen ...

Immerath | Die Gebäude warten auf den Abriss

Die Gebäude warten auf den Abriss ...

Immerath | Auch die Unternehmen sind fort

Auch die Unternehmen sind fortgezogen ...

Immerath | Auch die Unternehmen sind fort

Das war mal ein Blumenhandel in Immerath ...

Immerath | Ein trauriger Abschied

Ein trauriger Abschied von Immerath ...

Pesch | Ein Restdorf an der Abbaukante

Pesch - Ein Dorfrest an der Abbaukante von Garzweiler ...
Pesch war ein Stadtteil von Erkelenz im Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen. Pesch wird durch den östlich gelegenen Tagebau Garzweiler von der RWE Power abgebaggert.

Pesch | Die letzten Häuser

Die letzten Häuser von Pesch ... Mittlerweile ist Pesch vollständig verlassen. Lediglich die letzten Hausruinen stehen noch.

Pesch | Ruinen

Hier sehen Sie meine Bilder der letzten Häuser von der Ortschaft Pesch. Offiziell ist Pesch nicht mehr erreichbar.

Pesch | Abgebaggert

Pesch - schauen Sie einfach selbst.

Pesch | Kein Leben mehr

Immerath und Pesch sind durch die A 61 getrennt und deshalb ist auch von Pesch so gut wie nix mehr übrig, da es mittlerweile direkt im Abbaugebiet liegt.

Pesch | Defekte Häuser überall

Im Jahre 1995 lebten noch 230 Menschen in Pesch. Die Lärm- und Staubbelästigung durch den nahen Tagebau Garzweiler hatte viele Bewohner frühzeitig flüchten lassen.

Pesch | Wird Garzweiler geopfert

Im Jahre 2009 gab es noch 29 Einwohner. Pesch war entlang der Straße von Immerath nach Garzweiler gelegen.

Pesch | Verlassen und aufgegeben

Seit 2012 lebte niemand mehr in Pesch.

Pesch | Dem Geld geopfert

Der Braunkohle Tagebau Garzweiler I und II fand bereits schon vor 1940 in der Grube Neurath statt. Im Jahre 1983 wurde ein Zusammenschluss aller bestehenden Gruben zum Großtagebau Garzweiler gebildet. Garzweiler I verfügt über ein 66,0 Quadratkilometer großes Abbaugebiet und liegt östlich der A 44. Garzweiler II verfügt über ein 48,0 Quadratkilometer großes Abbaugebiet und liegt westlich der A 44. Der genehmigte Braunkohle Abbauzeitraum reicht von 2006 bis ins Jahr 2045.

Pesch | Garzweiler geopfert

Seit 18. Juni 2006 greifen die Schaufelradbagger auf das neue Gebiet Garzweiler II zu. Die schwarz-gelbe Koalition unter Jürgen Rüttgers veranlasste diese Maßnahme. Die Gebietsfläche der Stadt Erkelenz im Kreis Heinsberg ist davon mit gut einem Drittel von 48 Quadratkilometer betroffen. Mit 6,5 Quadratkilometer ist die Gemeinde Jüchen betroffen und ca. 1,5 Quadratkilometer liegen auf dem Gebiet der Stadt Mönchengladbach.

Pesch | Garzweiler fordert seinen Tribut immer wieder neu

Das Abbaugebiet Garzweiler II soll über Braunkohlereserven von gut 1,3 Milliarden Tonnen verfügen. Die abgebaute Braunkohle aus Garzweiler wird in den Kraftwerken der Region verfeuert.

Pesch | Emotionen, Geschichten, Andenken

Der Transport der Braunkohle aus Garzweiler zum Kraftwerk Frimmersdorf sowie zum Kraftwerk Neurath wird über die Nord-Süd-Bahn Eisenbahnstrecke der RWE Power AG abgewickelt oder direkt via Bandbeförderung vom Garzweiler Abbaugebiet zum Kraftwerk.

Pesch | Die Menschen haben ihr Heim verlassen

Es versteht sich von selbst, dass die Umsiedlung ganzer Dörfer auch zu einer sozialen Problematik führt.

Pesch | Probleme erwarten die Menschen

Ganze Dorfgemeinschaften sind auseinandergebrochen und Vereine werden das nicht kitten können.

Pesch | Keine Dorfgemeinschaft mehr

Inwieweit entstandene und neu entstehende Wohnsiedlungen eine neue soziale Gemeinschaft bilden, bleibt abzuwarten.

Pesch | Grundwasser muss abgepummt werden

Man stelle sich vor ...
wie viel Geld wird mit der Förderung von Braunkohle im rheinischen Braunkohlerevier im Städtedreieck Köln – Aachen – Mönchengladbach verdient, obwohl ganze Dörfer von der Bildfläche verschwinden müssen und zudem noch extrem hohe Kosten für den Abbau der Braunkohle und der späteren Renaturierung anfallen.

Pesch | Geld wird verdient

Bisher mussten ca. 8.000 Menschen durch den Tagebau Garzweiler II ihre Heimat verlassen. 12 Dörfer sind bisher davon betroffen. Seit dem zweiten Weltkrieg wurden im rheinischen Revier mehr als 35.000 Menschen umgesiedelt. Schätzungsweise werden bis 2045 nochmals 10.000 Menschen betroffen sein. Eine Fläche von ca. 6.500 Fußballfeldern fordert seinen Tribut.

Pesch | Kann man Geld essen?

Die Braunkohle-Verstromung gilt anerkanntermaßen wegen ihrer hohen CO2-Emissionen als besonders klimaschädlich. Deutschlands größte Brennstoffreserve liegt in Flözen bis 210 Meter Tiefe.

Pesch | Ein trauriges Bild

Ein trauriges Bild ... und Pesch wird bald gänzlich verschwunden sein.

Infoupdate | 29. März 2014:

Seit Freitag, 28. März 2014 gibt es Hoffnung für Holzweiler, einem seit 1972 zugehörigen Stadtteil von Erkelenz. Das ehemalige Dorf Holzweiler war durch den Tageabbau Garzweiler II gefährdet und hätte ebenfalls von der RWE abgebaggert werden sollen. Gut 1.500 Menschen hätten ihre Heimat verloren, mitsamt ihrer Wohnungen und Häuser.

Die nordrhein-westfälische Landesregierung möchte den Tagebau Garzweiler verkleinern und somit früher zum Stillstand bringen.

"Wir wollen Klarheit für die Menschen",

teilte die Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) am Freitag in Düsseldorf mit. Holzweiler soll nicht - wie geplant - umgesiedelt und abgebaggert werden. Der Tagebau Garzweiler II soll vorher stoppen.

Eine detaillierte Planung werde bis 2015 erfolgen und Hoffnung für Holzweiler dürfte somit Realität sein. Eine gute Nachricht für die Menschen in Holzweiler.