NSA | GCHQ nutzt gefälschte LinkedIn-Seiten für Angriffe

 GCHQ + NSA Affäre 2013

Meldung vom
10. November 2013 | Internet
Link: Original-Bericht von SPIEGEL ONLINE

Wie SPIEGEL ONLINE berichtet, benutzte der britische Geheimdienst GCHQ offenbar gefälschte Webseiten - auch die vom Business Netzwerk LinkedIn, um sich so Zugang zu Rechnern von Zielpersonen zu verschaffen. Dies gehe aus Dokumenten von Edward Snowden hervor. Die NSA und der GCHQ sollen auf diese Art und Weise Spähsoftware auf die Rechnern der ahnungslosen Opfer platziert haben. Der Name dieser schönen Methode wird von beiden Geheimdiensten als "Quantum Insert" bezeichnet.

Info:
SPIEGEL ONLINE GmbH (Nachrichtenmagazin | Onlineausgabe)
Hauptsitz: Hamburg, Deutschland
Webseite: www.spiegel.de

Info:
GCHQ - Government Communications Headquarters
(Regierungskommunikationshauptquartier)
Hauptsitz: Cheltenham, England
Webseite: www.gchq.gov.uk

Info:
NSA - National Security Agency
(Nationale Sicherheitsbehörde)
Hauptsitz: Crypto City, Fort Meade, Maryland, USA
Webseite: www.nsa.gov

Info:
Quantum Insert (QI)
von der NSA entwickelte Angriffstechnologie
zum Einschleusen von Schadsoftware auf PCs

Info:
LinkedIn (Netzwerk zur Pflege und zum Aufbau von Geschäftskontakten)
Hauptsitz: Mountain View, Kalifornien, USA
Webseite: https://www.linkedin.com

Info:
Edward Snowden
geboren 1983 in Elizabeth City, North Carolina, USA
US-amerikanischer Whistleblower, seit 1. August 2013 Asyl in Russland
Wohnort: Russland - für ein Jahr mit der Option, jeweils um ein weiteres Jahr zu verlängern. Nach Ablauf von fünf Jahren könne er einen Antrag auf eine russische Staatsangehörigkeit stellen.

Wie dem Bericht weiter zu entnehmen ist, erklärte LinkedIn auf eine entsprechende SPIEGEL Anfrage, LinkedIn billige es nicht, wenn seine "Plattform oder falsche LinkedIn-Profile wie beschrieben eingesetzt werden". Aus Dokumenten von Edward Snowden gehe zudem hervor, dass die Opec in Wien von beiden Geheimdiensten (GCHQ + NSA) mittels dieser "Quantum Insert" Methode attackiert wurde. Dort seien im Jahr 2010 neun Computer von Opec-Angestellten infiltriert worden und selbst der saudi-arabische Opec-Gouverneur sei ausgespäht worden.

Info:
Organisation erdölexportierender Länder (OPEC)
Die OPEC-Mitgliedstaaten fördern ca. 40% der weltweiten Erdölproduktion
Hauptsitz: Wien, Österreich
Webseite: www.opec.org

Zur Zeit sind 12 Staaten Mitglieder bei der Opec:
Algerien (seit Juli 1969), Angola (seit März 2007), Libyen (seit Dezember 1962), Nigeria (seit Juli 1971), Irak (seit September 1960), Iran (seit September 1960), Katar (seit Dezember 1961), Kuwait (seit
September 1960), Saudi-Arabien (seit September 1960), Vereinigte Arabische Emirate (seit März 1967), Ecuador (seit November 2007) und Venezuela (seit September 1960).