Meldung vom
16. Januar 2014 | Internet
Link:
Original-Bericht vom britischen The Guardian
Wie der Guardian heute aktuell berichtet, hat die NSA an nur
einem einzigen Tag im April 2011 gut 194 Millionen SMS
abgegriffen und diese gespeichert sowie ausgewertet.
Der
Guardian beruft sich auf Dokumente von Edward Snowden. Aus
diesen Dokumenten gehe außerdem hervor, dass die SMS zusätzlich
mit einem Programm namens "Dishfire" automatisch analysiert
wurden. Auch der britische Geheimdienst GCHQ nutzt diese
Möglichkeiten.
Bei der Analyse der SMS werden von den
Geheimdiensten alle verwendbaren Informationen extrahiert, also
wie z.B. die Adressbücher, Kontakte, Reisepläne oder
Finanztransaktionen. Bei der SMS Benachrichtigung über
entgangene Anrufe lassen sich so zum Beispiel auch Informationen
auf den Bekanntenkreis des Handy-Nutzers verwerten.
Info:
The Guardian (Britische Zeitung)
Hauptsitz: London | Londoner
Stadtteil Kings Cross
Webseite:
www.theguardian.com/uk
Info:
Short Message Service (SMS)
(ein
Telekommunikationsdienst zur Übertragung von Textnachrichten)
Dieser Kurznachrichtendienst wurde ursprünglich für den
GSM-Mobilfunk
entwickelt und ist in verschiedenen Ländern
mittlerweile auch im Festnetz
als Festnetz-SMS verfügbar
Info:
Edward Snowden
geboren 1983 in Elizabeth City,
North Carolina, USA
US-amerikanischer Whistleblower, seit 1.
August 2013 Asyl in Russland
Wohnort: Russland - für ein Jahr
mit der Option, jeweils um ein weiteres Jahr zu verlängern. Nach
Ablauf von fünf Jahren könne er einen Antrag auf eine russische
Staatsangehörigkeit stellen.
Info:
NSA - National
Security Agency
(Nationale Sicherheitsbehörde)
Hauptsitz:
Crypto City, Fort Meade, Maryland, USA
Webseite:
www.nsa.gov
Info:
Dishfire (ein globales Überwachungs-Sammelsystem mit Datenbank)
wird von der NSA und vom GCHQ zum Abgreifen von SMS genutzt und
ist somit ein weiteres weltweites Spionagesystem dieser Dienste
Info:
GCHQ - Government Communications Headquarters
(Regierungskommunikationshauptquartier)
Hauptsitz:
Cheltenham, England
Webseite:
www.gchq.gov.uk
Aus
dem Bericht des Guardian geht weiter hervor, dass die NSA
durchschnittlich pro Tag über 5 Mio. SMS als Hinweis auf
verpasste Anrufe abgreift. Die SMS mit Hinweis auf einen
Grenzübertritt - via registrierter Roaming-Benachrichtigung -
werden mit durchschnittlich gut 1,6 Mio. pro Tag beziffert. Aus
über 76.000 Kurznachrichten sollen Geodaten (Standortdaten)
extrahiert worden sein.
Aus über 800.000 SMS seien
Finanztransaktionen bekannt geworden. Damit sollen natürlich
auch die Verknüpfungen zu Kreditkarten-Nutzern hergestellt
worden sein.
Anmerkung:
Diesem Treiben muss
nachvollziehbar ein Ende gesetzt werden ... und das lieber
gestern als morgen! Man wird wohl davon ausgehen können, dass
die "Five Eyes" mit ihren Diensten NSA, GCHQ, CSEC, DSD und GCSB
allesamt diese gleichen Spionage-Programme einsetzen und fleißig
Daten tauschen.