NSA | Boliviens Präsident musste unfreiwillig 13 Stunden in Wien ausharren

 NSA Affäre 2013

Meldung vom
03. Juli 2013 | Internet
Link: Original-Bericht vom Standard

Heute berichtete "der Standard", dass Boliviens Präsident Evo Morales - auf dem Weg von Russland nach Bolivien - in Wien eine Zwischenlandung vornehmen musste, da wohl vermutet wurde, dass sich Edward Snowden in seiner Maschine befand.
Frankreich, Portugal, Spanien und Italien verweigerten zuvor dem bolivianischen Staatschef die Überflugrechte. Die Maschine von Evo Morales musste deshalb in Wien landen, da drohender Treibstoffmangel keine Alternative zuließ.

Info:
Der Standard (Standard Verlagsgesellschaft m. b. H.)
Hauptsitz: Wien, Austria
Webseite: http://derstandard.at

Info:
Juan Evo Morales Ayma
geboren 1959 in Isallawi, Cantón Orinoca, Departement Oruro, Bolivien
seit 22. Januar 2006 bolivianischer Staatspräsident
Wohnort: Regierungspalast Palacio Quemado, La Paz, Bolivien
Webseite: www.presidencia.gob.bo

Info:
Edward Snowden
geboren 1983 in Elizabeth City, North Carolina, USA
US-amerikanischer Whistleblower, seit 1. August 2013 Asyl in Russland
Wohnort: Russland - für ein Jahr mit der Option, jeweils um ein weiteres Jahr zu verlängern. Nach Ablauf von fünf Jahren könne er einen Antrag auf eine russische Staatsangehörigkeit stellen.

Der bolivianischer Staatspräsident Evo Morales musste in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch somit 13 Stunden in Wien ausharren. Der Standard schreibt weiter, dass morgens früh um 2:30 Uhr der bolivianische Botschafter in Wien ausgewählte Journalisten zu einer Presskonferenz ins VIP Terminal am Flughafen Wien einlud.
Boliviens Verteidigungsminister Dr. Rubén Saavedra Soto, der sich ebenfalls an Bord der Regierungsmaschine befand, verlas in dieser Pressekonferenz sichtlich empört eine Erklärung.

Info:
Dr. Rubén Saavedra Soto
seit 2011 bolivianischer Verteidigungsminister
Doktor der Rechtswissenschaften und ehem.
Professor an der Universität Católica Boliviana
Wohnort: La Paz, Bolivien
Webseite: www.mindef.gob.bo/mindef/node/13

Dr. Rubén Saavedra Soto wertete diese unfreiwillige Landung als einen "direkten Angriff auf den Präsidenten". "Der bolivianische Verteidigungsminister betonte weiter, dass es von Seiten Evo Morales keinen offiziellen Kontakt zu Edward Snowden gab.
Dass sich der ehemalige US-Geheimdienstmitarbeiter in der Maschine befinde, sei "ein blödes Gerücht", die bolivianische Regierung wisse nicht, wo Edward Snowden ist".